Debütalbum des im Durchschnitt 19-jährigen Quartetts, das mit Hilfe des Internets schon vor der ersten Veröffentlichung eine riesige Fanbasis aufbauen konnte. Ihre ersten Demos kursierten schon Monate lang durch die Blogs, My Space und Discussion-Groups und als das Domino Label endlich mit I Bet You Look Good On The Dancefloor die erste Single veröffentlichte, debütierte die mal eben auf Platz 1 der britischen Charts. Und da es sich hier um ein richtig raues Stück Punk-Pop handelt, freuen wir uns, dass nicht immer nur fabrizierter Plastikpop dort oben landet.
Typisch britisch pflügen sie sich durch ihre vorwiegend zügigen Songs, mit kratzig-nervösen Jängelgitarren, die im genau richtigen Moment fette Fuzz-Unterstützung bekommt. Alex Turner präsentiert sich dabei als charismatischer Frontmann, der zudem intelligente Texte absondern soll. Das bekommt man nur fetzenweise mit, denn zum einen ist das Tempo fast durchweg enorm hoch, zum anderen macht er sich nicht im geringsten die Mühe, seinen Sheffield-Akzent für den Europäer dechiffrierbarer zu machen.
Das Songwriting ist ausnahmslos auf hohem Niveau. Natürlich haben die Burschen genau zugehört bei Clash, Jam, Smiths und was immer alles gut war zwischen Punk und Jetzt. Und natürlich muß man etwas Hysterie abziehen, aber bei aller Skepsis und Altersweisheit sollte man einfach auch zugeben können, dass aus England seit ein paar Jahren wieder jede Menge gute und frische Gitarrenmusik kommt. Und Whatever People Say... mit seinen ungestüm vorwärts drängenden, hoch melodischen Garage-Punk-Juwelen (und ein paar Midtempo-Balladen können sie auch) gehört auf jeden Fall dazu. (rh)
(Glitterhouse)