Die Songs zeichnet einmal mehr eine große Melodiosität und Reife aus, eine Tiefe, mit der man sich lohnend näher beschäftigen kann/muß. Warmherzige Musik/warmes Klangbild, trotz der omnipräsenten ("altmodischen" Analog-)Synthies, die sich organisch mit Orgel, Piano, Wurlitzer, akust. (kaum elektr.) Gitarren und Streicher(sounds) vereinigen (3x auch Bläsern). Auch wenn einige Tracks nach klassischem 60s-Pop resp. v.a. US-Pop-Singer-Songwritern aus den frühen 70ern klingen, generell ist das ein eher zeitloses Album. Sehr erwachsener Edel-Pop, sporadisch mit leichten Folkeinflüssen. Dabei häufiger (tendenziell vollmundig) balladesk, mehrfach total relaxt, nur selten beschwingt. Grant Lee Phillips schrieb einen Song mit, ansonsten komplett eigenes Material.
(Glitterhouse)
Mit ihrem 7. Album kehrt Aimee Mann nach einigen künstlerischen Umwegen über Konzeptalbum The Forgotten Arm und Weihnachtsalbum One More Drifter in the Snow zurück."Ich fühlte mich immer von düsteren, exzentrischen Persönlichkeiten angezogen" sagt Aimee Mann über den Ausgangspunkt ihres neuen Albums.
Auf Smilers präsentiert sie 13 großartige Songs, die sich mit dem inneren Leben von genau solchen Menschen beschäftigen, die jenseits der stahlenden Lichter des Ruhms und des Erfolgs leben. Von den abgestumpften Figuren der zwielichtigen Welt eines Boxclubs im Stadtzentrum zu einem ehemaligen Finanzhai, der nach einer schweren finanziellen Niederlage nach Hause kommt, zeichnet Mann sparsame, lebendige Portraits von Menschen, die sich immer mit dem kleinsten Stück vom großen amerikanischen Kuchen bescheiden müssen. Ihre Songs sind voller Seele, Mitgefühl und letztendlich voller Hoffnung und Optimismus.
Übrigens - der Titel Smilers bezieht sich auf einen Ausdruck, den Aimee Mann vor einiger Zeit scherzhaft für die erbarmungslos glückliche, auf Hochglanz polierte, ewig lächelnde Popkultur, die uns heute umgibt, prägte.
Das Album wurde Ende 2007 in Sound Factory Studios in Aimee Manns Heimatstadt Los Angeles aufgenommen, alle Songs wurden von Aimee Mann geschrieben mit einer Ausnahme (True Believer), einem klasse Song, bei dem ihr Freund und Kollege Grant Lee Phillips als Co-Autor geholfen hat.
Langjährige Mann-Fans werden feststellen, dass Smilers viel von der Melodiösität hat, die ihnen von Aimees früheren Alben vertraut ist. Neue Fans wird die Macht ihrer sparsamen Sprache erstaunen. Smilers ist eine willkommene Begegnung mit ihren beispiellosen Songwriterfähigkeiten.
Aimee Mann, die sich mit dieser Platte auf hohem Niveau rehabilitiert, merken wir uns ab jetzt wieder so: als famose, musikalisch wie lyrisch beeindruckende Songschreiberin, an der man keinen Zweifel haben muss.
(J. Schlüter in Rolling Stone 6 / 2008)
Arguably, Aimee Mann hasn't released a simple collection of songs since her 1999 breakthrough with the Magnolia soundtrack and its cousin, Bachelor No. 2. Her releases since then have been prominent and respected, yet they played as explorations, with 2003's Lost in Space floating in the ether and 2006's The Forgotten Arm qualifying as an outright concept album. With @#%&*! Smilers, she returns to simply writing and recording songs, a back to basics that isn't quite so basic, as it finds Mann livelier and snarkier than she's been in a while. That censored profanity in the record's complete title — it's easy to see but not say or write — is a tip-off that Smilers has a defiant cynicism rippling throughout the record, something that's welcome after the careful craftsmanship of The Forgotten Arm and the spacy sleepiness of Lost in Space. Although this could hardly qualify as a bold departure — there is nothing surprising about the arrangements, which still bear the ghost of Jon Brion although he is long gone — Smilers pops with color, something that gives it an immediacy that's rare for an artist known for songs that subtly worm their way into the subconscious. That still happens here, of course — one of Mann's greatest strengths is that her songs unfold slowly, seeming indelible after a few listens — but Smilers grabs a listener, never making him or her work at learning the record, as there are both big pop hooks and a rich sonic sheen. At its heart it's just a collection of songs, but it's that rare thing for a songwriter: it works as a piece of writing and a sterling pop album of its own.
(Stephen Thomas Erlewine, All Music Guide)