Schon die ersten Töne zaubern dem Jayhawks Fan ein leichtes Grinsen ins Gesicht, oje, ist das schön. Und: alles beim Alten. Eine Jayhawks-typische, enfernt Beatlesque Melodie entfaltet sich im puren Americana-Sound, Mark Olson's leicht angeschlagene, aber doch so einnehmende Stimme übernimmt den Leadgesang, Gary Louris zweite Stimme stösst dazu und auch die anderen ergänzen das vokale Prachtbild, dazu Streicher und ein Gitarrensolo zum dahinschmelzen... ganz fein.
"Our goal was to make the best Jayhawks album that's ever been done. This is a record for a true Jayhawks fan who loves Tomorrow The Green Grass. It's not a mirror image, but it has a lot of the same elements." Sagt Gary Louris über das erste Jayhawks Album der letzten Bandbesetzung – das letzte erschien 1995 und war besagtes Green Grass Werk. Neben Olson und Louris hören wir Marc Pearlman am Bass, Karen Grotberg (Keyboards) und Tim O`Reagan (Drums). Diese Band hatte nie zusammen im Studio gearbeitet, O'Reagan stieg nach Green Grass ein, Marc Olson nach 8 Monaten Tour aus.
Olson und Louris begannen zusammen zu schreiben, ein Prozess, der einfach von der Hand ging, denn die alte Magie kehrte zurück. Auch im Studio lief alles wie am Schnürchen. Man hatte nur zwei Wochen, Mark Olson musste sein letztes Soloalbum promoten, und so ließ man die von Gary Louris betreuten Aufnahmen einfach laufen, spielte live im Studio und behielt die besten Takes für die Overdubs. Violine, Steel-Guitar, Hammond – alles hat seinen Platz im Mix.
Und so enstand ein Highlight in der Jayhawks Discographie. Eine perfekte Mischung aus melodiestarken elektrischen Rockern und nachdenklichen Folksongs, mit wundervollen Duett- und Harmoniegesängen, mal einer psychedelischen Rückwärtsgitarre oder einer einsam winselnden Violine, alles im absoluten Jayhawks-Trademark-Wohlfühlsound. Volltreffer!
(Glitterhouse)