Für „The Man Upstairs“ tat sich Robyn Hitchcock mit dem legendären Produzenten Joe Boyd (Nick Drake, Fairport Convention) zusammen, um eins der einzigartigsten Alben in seiner sowieso schon exzeptionellen Karriere aufzunehmen.
Anstatt einfach nur eine neue Sammlung von Songs aufzunehmen, schlug Boyd vor, etwas aufzunehmen, das er „Judy Collins Album“ nannte - ein Album, wie 1967 auf Elektra erschienen wäre: teils bekannte Gassenhauer, teils persönliche Entdeckungen und teils eigene Songs. Dieser vielseitige Zugang zum Album bescherte Hitchcock die seltene Gelegenheit, als Performer in Erscheinung zu treten und nicht nur als weiterer Singer/Songwriter, der dem Publikum seine frischgelegten Eier präsentiert. Auf diese Weise treffen moderne Standards wie „To Turn You On“ von Roxy Music, „The Crystal Ship“ von The Doors und „The Ghost In You“ auf weniger bekannte Juwelen von Freunden wie Grant-Lee Philips („Don’t Look Down“) und „Ferries“ von I Was A King, das mit der Gitarre von Anne Lise Frokedal eben dieser norwegischen Indie Pop Band aufwartet. Neue Hitchcock Originale wie „Trouble In Your Blood“ und „Comme Toujours“ zählen zu seinen zerbrechlichsten und herzzerreißenden Songs. Sein starker Gesang und seine Gitarre treffen bei Boyd auf die sanfte, herbstliche Unterstützung von langjährigen Kollaborateuren wie Jenny Adejayan (Cello), Charlie Francis (Klavier) oder die obengenannte Frokedal (Harmonien).
Aufgenommen und abgemischt im Londoner Snap Studio in nur einer kurzen Woche im Oktober 2013 wird „The Man Upstairs“ überdies vom vergnüglich-makabren Cover aus dem Pinsel von Grammy Award Gewinnerin Gillian Welch komplettiert.
Dem Mann aus Cambridge ... gehört ein Denkmal gesetzt - das er sich hier und jetzt quasi selbst errichtet. Und das auf ganz unprätentiöse, bescheidene Weise.
(musikexpress, September 2014)
Beseelte Covers und eigene Songs, von Joe Boyd kongenial produziert.
(Rolling Stone, September 2014)
…›The Ghost In You‹ (Psychedelic Furs), ›To Turn You On‹ (Roxy Music), ›Don’t Look Down‹ (Grant Lee Phillips) und ›Crystal Ships‹ (The Doors) in Hitchcocks reduziertem Folk hervorragend funktionieren, liegt sicherlich am schon legendär zu nennenden Produzenten Joe Boyd…
(Good Times, Oktober / November 2014)
nach dem ungewohnt schwachen Album letztes Jahr nun (auf Yep Roc) wieder in Top-Form! Produziert von Legende Joe Boyd, ganz natürlich, old-fashioned, oft live in 1 Take. Überwiegend akustisch, die Gitarre als Rückgrat, zur Hälfte und z.T. selbst dort nur punktuell kommt elektrische hinzu, ab und zu Piano, weit öfter ein Cello. No Drums. Zur Hälfte Covers (von u.a. Psychedelic Furs, Roxy Music, Grant Lee Phillips), denen er eine sehr individuelle Note aufdrückt. Songwriter-Folk und – Pop alter Schule in einem (mal eher abgespeckter Folk Rock), einige schnelle gleichwohl reduzierte bzw. rhythmische bluesig-lebhafte oder ganz relaxte doch intensive Songs, die Highlights jedoch (und es sind mit Ausnahme von Crystal Ship der Doors, das es sich gänzlich zu eigen macht, alles eigene Songs) sind die (auch vokal) sanften, poetisch schlichten z.T. ungeheuer lyrischen bis intimen, sehr berührenden. San Francisco Patrol z.B. ist einfach bezaubernd, mit typischer wunderschöner Melodie, ebenso Recalling The Truth – und das ruhige Trouble In Your Blood kann man sich dennoch als druckvollen klassischen (hochmelodischen) Hitchcok-Rocker vorstellen. Gesanglich stark, er geht auch in die Höhen! Und vergleicht die LP selbst mit seinem Klassiker I Often Dream Of Trains – nicht ganz zu Unrecht!
(dvd, Glitterhouse)