Popsongs aus Sicht des Jazz
Pop oder Jazz? Dass man beides gut miteinander kombinieren kann, hat Roger Cicero in der Vergangenheit bereits mit sechs Soloalben bewiesen. Ein bisschen mehr in Richtung Jazz geht es nun mit dem Debütalbum seiner gleichnamigen Band »The Roger Cicero Jazz Experience«. Aber auch dafür dienten, abgesehen von den Jazzklassikern »Moody’s Mood« und »Benny’s From Heaven«, vor allem Popsongs als Vorlage.
Besonders Lieder der Singer-Songwriter-Elite hat das Quartett bei dem Streifzug durch ihre Lieblingsinterpreten in ihr Repertoire aufgenommen. So ist Paul Simons »50 Ways To Leave Your Lover« mit von der Partie, außerdem James Taylors »Shower The People«, Nick Drakes »From The Morning« sowie Tom Waits »Tom Traubert’s Blues«. Mit dem Amos-Lee-Song »Keep It Lose, Keep It Tight« widmen sich »The Roger Cicero Jazz Experience« zudem einem aktuellen Vertreter dieses Genres.
All diese Popsongs arrangiert die Band auf ihrem Album komplett neu und erschafft daraus insgesamt zehn stimmungsvolle Jazzinterpretationen.
Die Band, das sind Sänger Roger Cicero, Schlagzeuger Matthias Meusel, Bassist Hervé Jeanne und der Keyboarder Maik Schott. Alle vier spielen bereits seit einigen Jahren live zusammen.
Mit ihrem neuen Album »The Roger Cicero Jazz Experience« zeigt das gleichnamige Quartett eindrucksvoll, wie einige der größten Popsongs der Geschichte aus Sicht des Jazz klingen können.
Mit seinem Talent zu improvisieren hält Cicero nicht hinterm Berg, doch er zeigt auch ein gutes Gespür dafür, wann es passt und wann nicht.
(Stereo, Dezember 2015)
... gefühlvoll interpretiert, ohne virtuosen Schnickschnack. Die Tontechnik würzt den Braten mit saftiger Opulenz.
(Audio, Januar 2016)
Auch das Programm hat es in sich, denn die Musiker nehmen sich schwierige Songs vor wie Nick Drakes ›From The Morning‹, das zwar im Jazzkontext umgesetzt wird, aber dennoch nichts von seiner Grundausstrahlung verliert, sondern eher noch weiter entwickelt wird.
(Good Times, Dezember 2015 / Januar 2016)