Nach etwa fünf Jahren Veröffentlichungspause bringt Brent Cash via Marina sein drittes Album heraus. Man ist geneigt, das mit einem "endlich" zu quittieren - so überwältigend schön gerieten die beiden Vorgänger von "The New High". Schon das opulente Debüt "How Will I Know If I’m Awake" (2008) des Multiinstrumentalisten, Sängers und Songschreibers aus Athens, Georgia, tönte mit Anklängen an Brian Wilson, Burt Bacharach, den Carpenters und die Mamas und Papas wie ein verlorenes Meisterwerk aus vergangenen Epochen. Und auch auf dem aufwändig inszenierten Album "How Strange It Seems" (2011) war praktisch jeder Song in einen goldenen Sonnenschein getaucht, der so nur in Kalifornien existiert. Mit feinsinnigen Orchesterarrangements, tollen Rhythmen, vielschichtigen Technicolor-Harmonien und heilloser Romantik verwöhnt uns Cash auch auf dem brillanten "The New High", das von der ersten bis zur letzten Note zum Träumen einlädt. Das ist kitschig und ziemlich "Retro", macht aber verdammt glücklich. Übrigens: Ganz im Stil eines Todd Rundgren hat Cash hier - mit Ausnahme der Streicher - sämtliche Instrumente selbst eingespielt. Grandios!