Die gefeierte Can Live Serie wird mit einem Konzert in Paris mit Damo Suzuki fortgesetzt!
Can - »Live in Paris 1973« wird auf Doppel-Vinyl und Doppel-CD über Mute und Future Days (das neue EU-Label von Spoon Records) im Februar 2024 veröffentlicht.
»Live in Paris 1973« zeigt Can in magischer Form bei einem Auftritt, der am 12. Mai 1973 im Pariser L'Olympia aufgezeichnet wurde und bei dem erstmals Damo Suzuki am Gesang zu hören ist. Von 1970-73 wurde die Stammbesetzung von Irmin Schmidt, Jaki Liebezeit, Michael Karoli und Holger Czukay durch den japanischen Improvisator und Sänger Suzuki ergänzt. Sie lernten sich durch eine zufällige Begegnung kennen, als Suzuki als Straßenmusiker in München unterwegs war. Einige Monate nach dem hier veröffentlichtem Auftritt verließ Damo die Band.
Dieses neue Album in der Reihe ermöglicht es uns, die Band in einer besonders wichtigen Phase ihrer Karriere zu erleben, da zwei ihrer am meisten gefeierten Alben - Tago Mago und Ege Bamyasi, wobei letzteres in den Pariser Auftritt einfließt - erst kürzlich veröffentlicht wurden. Die Aufnahmen wurden von Gründungsmitglied Irmin Schmidt und Produzent/Sound Engineer René Tinner, die alle Alben dieser Reihe zusammengestellt und bearbeitet haben, aus Aufnahmen in den Archiven von Spoon Records und von hilfsbereiten Fans eingesandten Aufnahmen zusammengesetzt und für das 21. Jahrhundert aufgearbeitet.
Can, die in den späten 60er Jahren gegründet wurden und sich ein gutes Jahrzehnt später auflösten, haben sich mit ihrer beispiellosen und kühnen Verbindung von hypnotischen Grooves und avantgardistischen Instrumentalstrukturen zu einer der wichtigsten und innovativsten Bands aller Zeiten entwickelt, und diese Alben zeigen die Gruppe aus einer ganz anderen Perspektive. Man hört vielleicht vertraute Themen, Riffs und Motive, die auftauchen und sich durch diese Jams wälzen, aber es sind oft nur flüchtig wiedererkannte Gesichter in einer wirbelnden Menge. An anderen Stellen hört man Musik, die es nie in den offiziellen Albumkanon geschafft hat. Bei diesen Aufnahmen gehen Can in noch extremere Bereiche als bei ihren Studioarbeiten: von sanftem, atmosphärischem Drift-Rock bis hin zu Momenten, denen die Band den Spitznamen »Godzillas« gab. Und selbst wenn sie sich von Minute zu Minute dem Rhythmus anpassen und hinterher jagen, kann man die außergewöhnliche musikalische Telepathie hören, die ihre Mitglieder miteinander teilen.
Diese Veröffentlichung folgt auf »Can Live in Brighton 1975« [»Pure dynamite... keep them coming« - Mojo]; »Can Live in Stuttgart 1975«, [Uncut's »Reissue of the Year«, #2 in »Mojo's Reissues of the Year«, #7 in »The Wire's Archive Reissues of the Year«], und »Can Live in Cuxhaven 1976«, das ebenfalls in den »Reissues of the Year« stark vertreten war.
Live in Paris 1973 is the first official release of one of Can's most legendary performances, a May 12, 1973 set at L'Olympia. At this point, Ege Bamyasi had been out for about half a year, following the German chart success of the single "Spoon," and Damo Suzuki was merely months away from leaving the band and quitting music for a decade, while he devoted time to religion. This release of the concert was pieced together from several recordings found in the Spoon Records vaults, as well as tapes supplied by fans. In this sense, it's comparable to the editing process of the band's studio albums, which were crafted from hours' worth of improvised sessions. This live set is a largely unfiltered display of the band's powers when they were at their prime, with a few deft editing touches (such as a brief echo spiral in the middle of the 36-minute "Paris 73 Eins") seemingly applied to cover up breaks in the tape recordings, or other inconsistencies. Like the other Can live releases, the tracks are numerically titled, and generally seem like improvisations, but the group often riff off tunes from their albums, using them as launching pads instead of giving them straightforward readings. "Zwei" is based on the funky, time-shifting rhythm of "One More Night," and it's the set's purest distillation of Can's mastery of killer grooves. "Drei," based on "Spoon," starts out with murky fidelity but opens up after a few minutes, in time for the band to accelerate and really blast off. "Vier" expands on this volatile energy, and there's unbelievable chemistry between the rhythm section, Suzuki's impassioned howls, and Irmin Schmidt's volcanic keyboard eruptions. Finally, the group run through "Vitamin C," transforming it into an extended freak-out that probably lasted long after the tape cut off. Live in Paris 1973 is Can at their on-stage best, and easily the band's most essential live release.
(by Paul Simpson, All Music Guide)