Guitarist John Abercrombie was one of the stars of ECM in its early days. His playing on this trio set with bassist Dave Holland and drummer Jack DeJohnette is really beyond any simple categorization. Abercrombie's improvisations are sophisticated yet, because his sound is rockish and sometimes quite intense (particularly on the nearly 11-minute "Sorcery 1"), there is really no stylistic name for the music. Holland contributed four of the six originals while DeJohnette brought in the other two (one of which was co-written with Abercrombie). The interplay between the three musicians is quite impressive although listeners might find some of the music to be quite unsettling. It takes several listens for one to digest all that is going on, but it is worth the struggle.
(by Scott Yanow, All Music Guide)
Ende Oktober ist der Schlagzeuger Jack DeJohnette gestorben, der einst eine ziemlich entscheidende Rolle bei Miles Davis’ Hinwendung zum Fusion spielte, denn er verstand es auf den Alben „In A Silent Way“, „Bitches Brew“ und „Live Evil“, die treibenden Grooves der Rockmusik mit der Improvisation des Jazz zu verbinden. Später hat er auch im Trio mit Gary Peacock und Keith Jarrett geglänzt, aber für mich ist sein Zusammenspiel mit dem Gitarristen John Abercrombie und dem britischen Bassisten Dave Holland der Höhepunkt seines Schaffens. Hier höre ich DeJohnette am liebsten zu, weil man ihn in seiner ganzen Vielseitigkeit erlebt, als Impressionisten, der mit den Becken leichte Akzente setzt, als Expressionisten, der aus kleinen rhythmischen Gesten kleine unvermittelte Ausbrüche entwickelt, aber vor allem als Komponisten, der sein Instrument geradezu melodisch einsetzt. Die dynamische Eröffnung des 1975er-Albums „Gateway“, „Back-Woods Song“, und das abstrakte, formwandlerische Schlussstück „Sorcery I“ sind eine Offenbarung.
(Rolling Stone Wohnzimmer, Newsletter Folge 86, Nov. 2025