Steve Winwood und Jim Capaldi "verkehren" wieder als Traffic-Neuauflage.
Schön und gut; aber das Original, auf Low Spark mit Chris Wood plus
Rick Grech, Jim Gordon und Reebop, war besser: im sessionartigen, fast
zwölfminütigen Titelsong, im trickreichen Rock & Roll Stew,
im meditativ-forcierten Rainmaker. Die improvisatorische Lust prägt,
geht aber nie mit ihnen durch. Die Soli, ob urwüchsige Orgel oder
kerniges Sax, kommen auf den Punkt. Und stets hat das melodische Moment
Ecken, Kanten, Überraschungen - in Gold klar glänzender zu genießen.
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Ihrem sensationellen Debüt "Mr. Fantasy" von 1967 ließen
die britischen Exzentriker Capaldi, Mason, Winwood und Wood binnen Jahresfrist
hochkarätigen Nachschub folgen: "Forty Thousand Headmen",
"Feelin' Alright" und "Pearly Queen" bildeten den
Grundstoff für diesen Klassiker. Und mit reichlich Jazz-Feeling reklamierte
Wunderknabe Steve Winwood bei "No Time To Live" die Führungsrolle
im britischen Soul-Oberhaus. Die Klanggurus von MFSL verpaßten diesem
Klassiker von 1968 stärker konturierte Baßlinien und minderten
das lästige Höhenrauschen. ** Interpret.: 08-10
© Stereoplay
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