Eine einzige, 10-Song-lange Ode an die Gabe gottgegebener Harmonie, wie sie nur je zwei gemischte Stimmen erreichen können, zudem eine Verneigung vor der ungetrübten Schönheit der Sangeskunst auf der Brücke vom wehmutsvollen Country-Crooning zum frühen Rock’n’Roll, dargereicht vom kongenialen Duo aus Richard-Sohn und Kelly Jones (nicht DER von Stereophonics, sondern DIE amerikanische Singer-Songwriterin zwischen Americana, Country und Power-Pop), überraschenderweise in zehn Originalen manifestiert. Denn die scheinbaren Standards, die schwer nach vergessenen Originalen von Buddy Holly & den Everly Brothers klingen, sind sämtlich der gemeinsamen Feder der perfekt harmonierenden Protagonisten entflossen, gemeinsam mit prächtiger Crew (incl. Pete Thomas am Schlagwerk und Steve Elliott als großartiger Chet Atkins-Epigone) in herrlich nostalgische Form zwischen bewegendem Tränenzieher und bewegt-bewegender Tanzeinladung, himmlischem Honky Tonk, herrlicher Rock’n’Roll-Ballade und rein-akustischer Folk-Ehrlichkeit gegossen, mit einem Löffel New Seekers-Zucker und einem Hauch Santo & Johnny’s Sleepwalk versehen und von zartem Zwiegesang von unendlichem Zauber gekrönt. Parton & Porter in Paar-Perfektion, nie klang Teddy mehr rufus denn hier, und Kelly ist eine göttliche Gesangs-Gefährtin.
(cpa, Glitterhouse)