"Seit Chris Eckman mir vor 10 Jahren Vic Chesnutt ausdrücklich empfahl versuche ich es mit dessen Musik. Der Funke ist nie übergesprungen, ich konnte damit nichts anfangen. Bei dem Zuspruch, den Vic auch von Musikern erfährt, mußte an ihm was dran sein, ich habe es nicht verstanden.
Das hat sich mit "Silver Lake" geändert. Was aber bedeuten könnte, dass harte Chesnutt-Fans hier möglicherweise passen, denn hier knarzt und rumpelt nichts. Produzent Mark Howard (Dylan, U2, Lucinda etc.) hat den Sound mit einer Glanzschicht überzogen und zur Umsetzung Profimucker aus den Bands von Alejandro Escovedo, Emmylou Harris, Lucinda Williams, Tracy Chapman und gar Christina Aguilera angestellt. Die hatten keine Probleme damit, das Songwerk
live im Studio umzusetzen. Die Kombination aus Spontanaufnahme und noch nicht zu abgezockten Profis funktioniert hier vorzüglich. Howard hat in die Widescreen Arrangements noch ein paar unübliche Ideen eingebaut (was allein bei "Styrofoam" passiert...), den Gesang mit einigen Chören angedickt und so ein Album geschaffen, das ebenso variabel wie eindruckvoll geriet.
(Glitterhouse)