Kurz die Welt retten
Nur knapp ein Jahr nach dem grandiosen »Barn« legen Neil Young und Crazy Horse mit ihrem nächsten Album »World Record« nach.
Es ist das 42. Studioalbum von Neil Young und bereits sein 15. mit Crazy Horse. Die wiederum bestehen zum dritten Mal aus der Konstellation mit Nils Lofgren an der Gitarre, Billy Talbot am Bass und Ralph Molina an den Drums.
Der Titel »World Record« ist eine ebenso simple wie doppeldeutige Inhaltsangabe der zehn neuen Songs. Es geht um den Zustand unseres Planeten, was getan werden muss, um ihn zu retten und um die Hoffnung, dass es für diese Maßnahmen noch nicht zu spät ist. Nun ist Umweltschutz kein neues Thema für Neil Young, aber so ausgiebig und konzentriert wie hier hat er sich bislang selten zu dem Thema geäußert.
Das Album wurde, wie häufig bei Neil Young und Crazy Horse der Fall, live im Studio aufgenommen. Dazu haben sich die Musiker in Malibu im Shangri-La-Studio von Rick Rubin eingefunden, wo der Star-Produzent die Sessions gleich auf Analogband mitgeschnitten hat.
Das Ergebnis ist der gewohnt unpolierte und direkte Sound von Neil Young und Crazy Horse, der aber immer genug Raum für Details und Feinheiten lässt. Die vorab-veröffentlichten Singles vermitteln einen guten Eindruck vom Sound-Spektrum, dass man erwarten darf: »Love Earth« schlendert optimistisch-zurückhaltend und von einer Klaviermelodie getragen vor sich hin, während »Break The Chain« ein straighter Rocker ist, der nicht mit Verzerrung und Hall geizt. Zwischen diesen Polen bewegen sich auch die weiteren Songs des Albums.
Mit »World Record« legen Neil Young und Crazy Horse ihr zweites starkes Album in nicht einmal zwölf Monaten vor. Hoffentlich hören möglichst viele Leute die wichtige Botschaft, die Young und Konsorten hier verpackt haben.
Neil Young und Crazy Horse haben ein Album für und über die Welt gemacht: World Record lautet der Titel des neuen Werkes, das in Zusammenarbeit mit einer weiteren Ikone entstand, Rick Rubin, der zusammen mit Young produzierte. Die Aufnahmen fanden in Rubins Shangri-La-Studio in Malibu statt.
Die 10 lebhaften Songs des Albums befassen sich mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres Planeten und was es heißt, darauf zu leben. Der Ton ist dabei vorsichtig optimistisch. Es besteht noch Hoffnung, vermittelt uns Neil Young – und wenn er es sagt, muss es stimmen!
World Record ist ein Quell der Weisheit und beruht auf Beobachtungen, wie sie nur in einem langen und ereignisreichen Leben gesammelt werden können. Young, einer der kritischsten Geister unserer Zeit, erinnert sich hier voller Dankbarkeit an die reichhaltigen Erfahrungen, die er im Laufe seines Lebens an so zahlreichen Orten dieser Welt machen durfte. Er richtet seinen Blick hoffnungsvoll auf eine ungewisse Zukunft, ob wir diesen wunderbaren Planeten, als Grundlage allen Lebens, doch noch erhalten können – herausgekommen dabei ist ein Album voller unbeugsamer Kraft.
Musikalisch bewegen sich die Songs zwischen ergreifendem Folk [»This Old Planet (Changing Days)« und »Love Earth«) und kernigem Rock (»Break The Chain« und »The World (Is In Trouble Now)«]. Mit »Chevrolet« liefern Crazy Horse einen für sie typischen, monumentalen Roadtrip durch die Gitarren-Universen und gleichzeitig reflektiert Neil Young in dem Track seine Liebe zu Autos angesichts der Notwendigkeit einer Zukunft ohne fossile Brennstoffe. World Record steht für eine konsequent zukunftsweisende Vision voller positiver Energie, ohne dabei die aktuelle Umweltsituation schönfärben zu wollen. Neil Young sagt in seinen eigenen Worten in einer Nachricht im Times-Contrarian über die Arbeit an World Record: »Wahre Wunder sind für die Ewigkeit geschaffen und ich glaube, wir kommen dem Ziel der Nachhaltigkeit näher«.
Das Album wurde im Shangri-La-Studio von Produzentenikone Rick Rubin ganz in der Tradition der spontan-elektrisierenden Performances von Crazy Horse live aufgenommen und auf Analogband gemischt. Die resultierende Hörerfahrung versetzt die Fans klanglich direkt ins Studio, während Young und seine legendären Mitmusiker einfach das tun, was sie schon immer am besten konnten.
(Glitterhouse)
.​.​.​oft oldschoolig und ganz akustisch zu – freilich eine Reminiszenz an Youngs frühe Alben.​
(STEREO, Dezember 2022)
Dieser Mann bringt die Musik und den Raum immer noch Zum Leuchten wie kein Zweiter.​ Genial.
(stereoplay, Dezember 2022)