| Gods And Monsters, das dritte Album von I Am Kloot, verweigert sich erneut 
        dem Zeitgeist. Ob Retro, Revival oder Singer/Songwriter: keine Kategorie 
        greift. Der Band aus Manchester mit dem unerklärlichen Namen, der 
        nichts mit dem nordwestdeutschen Klootscheten zu tun hat, laufen deshalb 
        auch die Fans nicht die Türen ein. Was vielleicht an den sehr intelligenten 
        Texten liegt, vielleicht auch daran, dass große Gesten nicht das 
        Ding von I Am Kloot sind. Dafür schreiben sie große Pop-Songs, 
        die selbst in Momenten instrumentaler Zurückhaltung sehr kraftvoll 
        klingen. Und Zurückhaltung ist das Konzept von Gods And Monsters. 
        Obwohl der Gruppe um Sänger und Songschreiber John Bramwell so viele 
        Instrumente wie nie im Studio zur Verfügung standen, haben sie so 
        wenige wie nie gleichzeitig verwendet, nämlich vier. Wo viel weggelassen 
        wird, entsehen Räume. Diese wollte Bramwell, um seinen Geschichten 
        mit ihren existentiellen Fragen und Schicksalen mehr in den Fokus zu rücken. 
        Klar ist seine Stimme, transparent die sorgfältigen Arrangements, 
        bezaubernd die Melodien. Geprägt werden die dreizehn Songs, von denen 
        keiner abfällt, von akustischen Passagen und einer ein wenig nach 
        Jahrmarkt klingenden Wurlitzer "Funmaker" Orgel. Geprägt 
        werden sie auch von sehr unterschiedlichen Stimmungen und stilistischen 
        Verschiebungen. Hier gibt es mal ein paar Stranglers-Zitate, da geht die 
        Reise in den französischen Chanson, dann fließt ein bisschen 
        Jazz ein, wechselt das Metronom laufend die Schlagzahl, macht sich dezent 
        Funkyness breit oder steht ein Piano ganz alleine da - und doch tragen 
        sie alle diesen markanten I Am Kloot-Stempel. Der wird auch in vielen 
        Jahren noch nicht verblichen sein.(Sven Niechziol, www.amazon.de)
 Kurzbeschreibung I Am Kloot machen da weiter, wo sie aufgehört haben und verzücken 
        ein zweites Mal mit dunkeldichten Melodiewundern der Extraklasse. Mit 
        ihrem dritten Album Gods And Monsters machen I AM KLOOT unmissverständlich 
        klar, wohin ihr Weg führt: geradewegs in den Gitarren-Pop-Olymp. 
        Gegründet wurde die Band 1999 von dem Ausnahme-Songwriter JOHN BRAMWELL 
        (Gitarre, Gesang), PETE JOBSON (Bass) und Drummer ANDY HARGREAVES. Seitdem 
        verfeinert das britische Trio Schritt für Schritt die Rezeptur seiner 
        melancholischen, von betörenden Melodien durchzogenen Songs. Nahmen 
        I AM KLOOT ihr letztes Album noch in einer Kirche, auf einem Achtspurgerät 
        oder im eigenen Wohnzimmer auf, so gingen sie diesmal mit dem Produzenten 
        JOE ROBINSON (u.a. BADLY DRAWN BOY) nach Stockport ins Moolah Rouge Studio. 
        Mehr Instrumente als gewöhnlich haben I AM KLOOT auf Gods And 
        Monsters verwendet, und doch nie mehr als vier gleichzeitig zum 
        Einsatz gebracht. Bramwell: Wir wollten den Songs Luft lassen, denn: 
        Space is power! Anstatt darüber zu sprechen, was wir noch alles in 
        die Songs packen können, haben wir diesmal häufiger darüber 
        diskutiert, was weggelassen werden kann. So erhalten auch die Texte mit 
        ihren für mich wichtigen Inhalten wie Schicksale, Liebe oder Verkommenheit 
        mehr Bedeutung. Das Ergebnis dieser Arbeitsweise sind 13 ausdrucksstarke 
        und leidenschaftliche Songs. Eine Spur rauer und spröder sind sie 
        geworden. Das Album beginnt mit dem finsteren No Direction Home. 
        Es folgt der Stranglers-like Titeltrack, der von einer alten Wurlitzer-Funmaker-Orgel 
        geprägt wird. An Ordinary Girl, das von Mord, Hexerei 
        und Rache erzählt, würde in einen Film Noir passen. Der akustische 
        Pop-Song The Stars Look Familiar lebt von einer klimpernden 
        Gitarre, Astray ist eine karg arrangierte Ballade, durch die 
        der Geist von Nick Drake weht. Während Sand And Glue 
        kantig rockt, ist das frankophile Stück Avenue Of Hope 
        von Edith Piaf beeinflusst.  |