Viertes Soloalbum nach dem Ende von Grant Lee Buffalo, diesmal mit dem
programmatischen Titel Nineteeneighties, denn aus dieser Zeit
stammen alle der hier gecoverten elf Songs. Phillips arbeitet quasi seine
musikalische Sozialisation auf und spielt sich im typisch zurückgelehnten
Americana-Sound mit dominierenden akustischen Gitarren durch seine Lieblingssongs
von den Pixies, New Order, Joy Division, Robyn Hitchcock, Echo & The
Bunnymen, Psychedelic Furs, The Church, Nick Cave, R.E.M., The Cure und
The Smiths. Eher Indie als Chart-Acts also, eher britische als amerikanische
Tradition. Was bleibt, ist der gute Song, wobei am besten Boys Dont
Cry von The Cure und Under The Milky Way von The Church
abschneiden. Für meinen Geschmack ist Grant-Lee Phillips ja nun nicht
der allercharismatischste Vertreter seiner Singer/Songwriter-Zunft, weshalb
die Idee mit dem Cover-Album eigentlich sehr gut ist. Und die Song-Selection
geht absolut okay, gerade weil Phillips auf die ganz großen Smasher
verzichtet und sich lieber die Kleinode aus der zweiten Reihe herauspickt.
Ein nostalgisch angehauchtes Entspannungsprogramm.
(Glitterhouse)
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