In herbstlichen Ton-Farben gehaltenes, watteweiches Wolken-Wunder-Werk der fragilen Folk-Fee aus Boston, die mit ihrem verletzlich-zerbrechlichen Zauber schon den Glitterhouse-Garten in feingewobene akustische Netze hüllte. Zwei Jahre liess sich die unglaublich ätherisch wirkende Singer-Songwriterin Zeit für ein Album, das für Marissa-Maßstäbe richtig reichhaltig arrangiert daherkommt und versah die 11-Song-Kollektion passenderweise schlicht mit ihrem Namen, spiegeln die verwunschen-verträumt-verzaubernden Weisen doch das ganze, erdfern-losgelöste Wesen dieser filigranen Folk-Faszination wider. Mal allein zu sanft aufgelösten Akustik-Gitarren-Akkorden, mal im weich-vollen Bett aus köstlich dargereichtem Roots-Instrumentarium bis hin zur singenden Steel Guitar, umgarnt die nahezu körperlos schwebende Stimme, häufig in mehrstimmigen Harmonien den traumwandelnden Lauscher, und verbindet dabei das reiche Erbe einer Joan Baez mit schwebenden Americana-Klängen und einer ganz eigenen, von allem Irdischen losgelösten Qualität, die den Nadler-Liedern etwas ungreifbar Besonderes verleihen. Ein wahrer Traum, nicht von dieser Welt.
(cpa, Glitterhouse)