Der Erzdruide ist mit neuem Material zurück. Sechs Songs gnostischer
Trunkenheit machen 40 Minuten gnostischen Rausch. Willkommen im Jahr 2017
und im Zeitalter Donald Trumps. Und willkommen zu Julian Copes lange erwartetem
Album mit Trinkliedern und dem treffenden Titel »Drunken Songs«.
Sechs wintererwärmende Kompositionen, die die dunklen, tristen Tage
beleben, sechs Geschichten kampflustiger, alkoholgetränkter Trunkenheit,
wie sie überall auf den britischen Inseln vorherrscht. »As The Beer Flows
Over Me« war der Katalysator für dieses ganze Projekt. Der Song, den
Cope für seine eigene Beerdigung geschrieben hat, huldigt den nordbritischen
Breiten und ersucht den Zuhörer, die südlichen, weinbetraubten Gefilde
zugunsten von Bier, Bier und Exportbier zu verschmähen. »Liver Big As
Hartlepool« betrachtet Copes Wahlheimatstadt durch die metaphysische Linse.
»On The Road To Tralee« beschließt das Album mit 20 betrunkenen Minuten
schlechter Erinnerungen, bizarrer Beobachtungen und ländlicher Belanglosigkeit.
Erwartet Copes bekannt exzessiven Gebrauch des Mellotron 400 und jede Menge
humorvoller und ergreifender Kommentare - eine perfekte Unterkieferstarre
für diese schwierigen Zeiten.
»Drink Me Under The Table«, »Liver Big As Hartlepool«, das für die eigene
Beerdigung geschriebene »As The Beer Flows Over Me«, »Don't Drink & Drive
(You Might Spill Some)«, vor allem aber das fast 19 Minuten lange Epos »On
The Road To Tralee« sind eine schrägliebevolle musikalische Auseinandersetzung
mit den "Freunden" Bier, Whisky & Co., wie sie wohl nur von Cope
kommen kann.
(Good Times, April / Mai 2017)