Waiting For Louise präsentiert: Michaels Favoriten von 1988
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Michaels Favoriten 1988

Das Album des Jahres

Sonic Youth: "Daydream Nation" (Blast First, Okt. 1988)
Eine absolut geniale Krachplatte!
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weitere Highlights ...

Cowboy Junkies: "The Trinity Sessions" (RCA, Jan. 1988)
Mit ihrem zweiten Album gelang dem kanadischen Quartett um die Geschwister Margo (v), Michael (g) und Peter Timmins (dr) und dem Bassisten Alan Anton völlig überraschend der Durchbruch. Live in einer Kirche mitgeschnitten werden extrem langsame Songs gespielt, meist aus der Feder des Gitarristen Michael Timmins. Auch Fremdkompositionen wie Lou Reeds "Sweet Jane" oder "Blue Moon" von Elvis Presley klingen völlig verwandelt.
Hothouse Flowers: "People" (London/FFRR, Jan. 1988)
Das Album und vor allem die Single "Don't Go" brachten frischen Wind aus Irland in das Jahr 1988. Die Band habe ich auf einer "After School Party" in Oberhausen entdeckt - soweit ich mich da richtig erinnern kann.
Robyn Hitchcock & The Egyptians: "Globe Of Frogs" (A&M, Feb. 1988)
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McCarthy: "This Nelson Rockefeller" (Feb. 1988)
Eine rare 12"-EP von der Band, bei der Tim Gane vor Stereolab gespielt hat. Im Prinzip ist das typischer britischer Gitarrenpop der "C86"-Generation. Der zurückhaltende Einsatz von Keyboards und Drumcomputern lässt aber schon erahnen, dass das Stereolab-Konzept nicht "aus dem Nichts" entstanden ist. Im Mittelpunkt stand damals aber noch Sänger & Texter Malcolm Eden. Besonders schön finde ich das scheinbar schlichte & billige, aber doch sehr künstlerische Cover mit dem Loch in der Mitte und seiner kaum lesbaren silbernen Schrift auf grauem Karton.
(08.09.2009)
The Weather Prophets: "Judges, Juries & Horsemen" (Creation, Feb. 1988)
Auch mit dem dritten regulären Album (wenn man die Kompilation "Diesel River" mitzählt) gelang Peter Astor nicht der große Durchbruch. Das war viel zu unspektakulärer Gitarrenrock, aber eben ganz nach meinem Geschmack. Mit der Single "Always A Light" gibt es auf jeden Fall noch mal einen schönen Ohrwurm - es hat bloß nicht gereicht.
The Church: "Starfish" (Arista, März 1988)
Die australische Band um den Sänger, Bassisten und Songschreiber Steve Kilbey auf ihren künstlerischen und kommerziellen Höhepunkt. "Under The Milky Way" ist eines meiner absoluten Lieblingslieder. Das Album hält sogar noch mehr Songs (fast) aus dieser Preisklasse bereit.
Nanci Griffith: "Little Love Affairs" (MCA, März 1988)
Meine erste Affäre mit Nanci. Hier hat MCA zwar versucht, sie als neuen Star für die breite Masse aufzubauen - und die Musik doch nicht kaputt gekriegt. Neben den vorzüglichen eigenen Songs, etwa "Anyone Can Be Somebody's Fool" oder der Kooperation mit Tom Russell ("Outbound Plane") finde ich besonders das Duett mit John Stewart bei dessen Song "Sweet Dreams Will Come" gelungen. Auch die Liste der Gäste ist erlesen: zwar irgendwie eine Art "Nashville-Mafia" - aber sie sind halt die besten: Mark O'Connor (vio), Sam Bush (mand), Bela Fleck (bj), Roy Huskey (bass) und Lloyd Green (pedal steel). Nur Jerry Douglas war wohl verhindert ...
Microdisney: "39 Minutes" (Virgin, März 1988)
Der Schwanengesang einer der besten und unbekanntesten britischen Popgruppen. Sänger Cathal Coughlan gründete danach die bizarren Fatima Mansions, Gitarrist Sean O'Hagen wandelte mit den High Llamas auf dem Spuren von Brian Wilson.
Pixies: "Surfer Rosa" (4AD, März 1988)
Wenige Monate nach der Debüt-EP "Come On Pilgrim" erschien endlich das erste Album und erfüllte alle Erwartungen, die gesetzt waren.
The Godfathers: "Birth, School, Work, Death" (Epic, März 1988)
Eine gewaltige Platte, irgendwo zwischen Punk und R&B. Der Sänger Peter Coyne, sein Bruder Chris Coyne am Bass und ihre drei Mitstreiter brachten im Titelsong mit 2 Akkorden und 4 Worten alles über das Leben eines Menschen auf den Punkt: "Birth, School, Work, Death". Brilliant.
Ian Matthews: "Walking A Changing Line" (Windham Hill, April 1988)
Das Comeback nach mehrjähriger Pause wirkt auf den ersten Blick wie ein Konzeptwerk bzw. eine reine Kopfgeburt: alle Songs sind von dem genialen Songschmied Jules Shear, gesungen von Matthews mit seiner Ausnahmestimme, begleitet von wechselnden Duettpartnern, fast durchweg Keyboarder (z.B.: Patrick O'Hearn, Van Dyke Parks und Mark Hallman). Und dann noch bei dem eher esoterisch angehauchten und auf Instrumentalmusik spezialisierten Label Windham Hill (Alex DeGrassi, William Ackerman, George Winston)! Das hätte alles furchtbar in die Hose gehen können, tat es aber nicht. Dank Ians Stimme und Jules' Songs.
Mekons: "So Good It Hurts" (Sin, April 1988)
Meine erste Bekanntschaft mit dieser fantastischen Band aus Leeds, die es bereits seit Ende der 70er gibt und auch im Jahre 2004 als (loses) Kollektiv mit Wahlheimat Chicago noch existiert. Angeblich ein schwächeres Album (so manche Kritiken), aber eines meiner liebsten, das mit "Ghost Of American Astronauts" eines meiner Lieblingslieder enthält, damals von mir gerne auf Mixkassetten gepackt.
(09.09.2004)
Neil Young & The Bluenotes: "This Note's For You" (Reprise, April 1988)

Für fast 10 Jahre war Neil Young mit seiner Musik (zu Recht) aus meinem Aufmerksamkeitsbereich entschwunden: "Hawks & Doves" von 1980 war einfach nur blass, "Re*Ac*Tor" von 1981 (zumindest damals) unhörbar, auf "Trans" (1983) sang er von der Band Kraftwerk inspiriert durch einen Vocoder (igitt), "Everybody's Rockin'" (1983), die Premiere beim Geffen-Label war (Gott sei Dank nur 25 Minuten langer) "authentischer" Rockabilly, "Old Ways" von 1985 dann ebenfalls "authentischer" Country, "Landing On Water" von 1986 "Stadionrock" voller Keyboards aber ohne Bassisten. "Life" von 1987 brachte ihn zwar wieder mit "Crazy Horse" zusammen, lief aber wie alle Alben seit "Re*Ac*tor" komplett an mir vorbei.
Dann war er wieder bei Reprise und spielte sich ausgerechnet mit dieser Bigband-Bluesplatte zurück in meine Wahrnehmung. Mit dem Titelsong hatte er sogar mal wieder einen kleinen Hit. Zumindest lief das Video mit dem brennenden Michael Jackson des öfteren bei MTV. Bei den Bluenotes spielten u. a. Crazy Horse Gitarrist Frank Sampedro als Keyboarder, Langzeit-Pedal Steel-Begleiter Ben Keith als Altsaxofonist und Langzeit-Gitarren-Roadie Larry Craig als Baritonsaxofonist mit. Mit Trommler Chad Cromwell und Bassist Rick Rojas gibt es auch eine neue und flexible Rhythmusgruppe, die in den nächsten Jahren immer mehr Ralph Molina und Billy Talbot von Crazy Horse ablösen werden.
Im Nachhinein betrachtet ist dieses Bluesalbum wohl nur als Vorspiel zum phänomenalen Comebackalbum "Freedom" zu betrachten, das endlich wieder exzellentes Songwriting hatte und keine Fingerübung in irgendeinem bestimmten Musikstil war. Von den ganzen merkwürdigen Alben der "dunklen Phase" habe ich im Nachhinein eigentlich nur "Hawks & Doves" (einige gute Songs, z.B. "Captain Kennedy"), "Re*Ac*Tor" (ich liebe inzwischen guten PUNK!) und "Old Ways" (ich liebe inzwischen guten COUNTRY!) schätzen gelernt.

Camper Van Beethoven: "Our Beloved Revolutionary Sweetheart" (Virgin, Mai 1988)
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Thin White Rope: "In The Spanish Cave" (Demon/Frontier, Mai 1988)
Eine Zufalls Entdeckung aus der (damals noch dünn gefüllten) CD-Grabbelkiste! Thin White Rope gab es von ca. 1983 bis 1992, kamen aus einem Wüstenkaff in Kalifornien und waren mit ihrem "Wüstenrock" leider nie so erfolgreich, wie sie es verdient gehabt hätten. Den Kern der Band bildeten Guy Kyser (Gesang/Gitarre/Songwriting) und Russ Kunkel (Gitarre), mit wechselnden Rhythmusgruppen. Neben der ungewöhnlichen Gesangsstimme von Kyser war vor allem das doppelte, ineinander verwobene Leadgitarrenspiel der beiden das Markenzeichen der Band, vergleichbar also mit der Aufgabenverteilung bei Television und Eleventh Dream Day. "Spanish Cave" ist als das erste von mir gekauftes Album der Band mein allerliebstes und enthält mit "Mr. Limpit" auch meinen Lieblingssong der Truppe. Neben vielen anderen guten Kyser-Songs gibt's immer mal wieder geschmackvolle und gleichzeitig überraschende Coverversionen, die oft ganze EPs ausfüllen. Auf diesem Album sind das zwei von den Elektropunks Suicide und Blueslegende Jimmy Reed. Gern werden aber auch Lee Hazelwood, Can und Hawkwind gecovert.
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Little Feat: "Let It Roll" (Warner, Juli 1988)

Anfang 1979 hatte sich die Band eigentlich aufgelöst. Im April erschien das Solodebüt von Lowell George "Thanks I'll Eat It There", das ich damals nicht sonderlich mochte. Am 29.06.79 verstarb der begnadete Sänger, Slidegitarrist und Songschreiber einer der besten Rockbands aller Zeiten. Die übrig gebliebenen Feats versuchten sich recht erfolgreich als Studiomusiker und Produzenten (vor allem Keyboarder Bill Payne) und weniger erfolgreich als Solisten (von Paul Barrere gibt es zwei schwache Soloalben aus den frühen 80ern). Drummer Richie Hayward war zum Beispiel beim legendären Rockpalastauftritt von Joan Armatrading dabei, während Bassist Kenny Gradney in Bob Weirs Nebenprojekt "Bobby & The Midnites" spielte. Nur von Congaspieler Sam Clayton ist mir über seine Aktivitäten zu dieser Zeit nichts bekannt.
Dann erschien fast 10 Jahre später und freudig von mir und sicherlich allen anderen Feats-Fans begrüßt wie aus heiterem Himmel dieses Comeback, auf dem Lowell George als Songwriter und Sänger zwar schmerzlich vermisst wird, aber alle Beteiligten den typischen Feat-Groove sofort wieder zum Leben erwecken. Lowell muss natürlich gleich durch zwei Musiker ersetzt werden: Sänger und Gelegenheitsgitarrist Craig Fuller spielte vorher bei den Countryrockern Pure Prairie League (wo sein Nachfolger Vince Gill hiess!) und in der gescheiterten Allstartruppe American Flyer. Gitarrist Fred Tackett ist ein alter L.A.-Studiohaudegen, der auch vorher schon als Gast auf vielen Feat-Alben dabei war.

PS: "Thanks I'll Eat It There" von Mr. George mag ich inzwischen doch ganz gerne!

Graham Parker: "The Mona Lisa's Sister" (Demon/RCA, Juli 1988)
Zwischendurch und völlig unerwartet mal wieder ein schönes Parker-Album. Zwar gibt's seine alte Band The Rumour nicht mehr, zwei der alten Kollegen mischen aber immer noch bzw. wieder mit (Brinsley Schwarz and der Gitarre und Andy Bodnar am Bass). Dazu am Schlagzeug Terry Williams (ex-Man, Ex-Rockpile, Ex-Dire Straits), der Steve Goulding aber gut ersetzt. Goulding trommelt inzwischen bei den Mekons! Graham Parker als Missing Link zwischen den Dire Straits (= böse) und den Mekons (= gut)? Eine gewagte These. Parker selber wird das scheißegal sein, denn sein Songs stehen für sich und brauchen keinen Vergleich zu scheuen.
Patti Smith: "Dream Of Life" (Arista, Juli 1988)
Nach fast 10jähriger Pause (Hochzeit mit Fred Smith, Kinderkriegen, Kindererziehung) gab es dieses wunderbare Comeback, das von vielen als "zu kommerziell" abgetan wurde - totaler Blödsinn, denn die Single "People Have The Power" ist zwar ein Ohrwurm, aber eben kein Hitparadenschund. Und ein richtiger Hit ist es eh nicht geworden. Federführend am Album ist neben den alten Mitstreitern aus der Patti Smith Group (Keyboarder Richard Sohl und Drummer J. D. Daugherty) Pattis Ehegatte Fred "Sonic" Smith, ehemaliger MC5-Gitarrist.
Ferryboat Bill: "Liquors & Telescopes" (Big Store, Aug. 1988)
Gab es in den späten 80ern eine richtig gute Gitarrenband aus deutschen Landen, ja sogar aus den provinziellen Randzonen des Ruhrgebiets, die locker mit der amerikanischen Konkurrenz vom Schlage Green On Red oder Thin White Rope mithalten konnte? Natürlich war das diese Band um die singenden und die Gitarren zum Krachen bringenden Gebrüder Uebelhöde aus Waltrop bei Dortmund. Dies ist das wunderbare Longplay-Debüt.
(02.06.2011)
Green On Red: "Here Come The Snakes" (Red Rhino, Aug. 1988)
In den frühen 80ern waren sie neben Rain Parade, den Long Ryders und Dream Syndicate eine der wichtigsten Bands des L.A.-Paisley Undergrounds. Bei dieser Platte waren sie auf das Kernduo Dan Stuart (Gesang) und Chuck Prophet (Gitarre) geschrumpft und wurden von Musikern aus dem Umfeld der hier produzierenden Memphis-Legende Jim Dickinson unterstützt.
John Hiatt: "Slow Turning" (A&M, Aug. 1988)
Nach dem beeindruckenden "Bring The Family" vom Vorjahr mit seinen Kumpels Ry Cooder, Nick Lowe und Jim Keltner hatte ich mir vom Nachfolger eigentlich nicht viel versprochen, den er mit seiner Liveband "The Goners" eingespielt hat. Doch Slidegitarrist Sonny Landreth entpuppt sich als wahrer Könner, der Ry Cooder in nix nachsteht und danach ja auch eine eigene erfolgreiche Karriere startete. Auch Bassist David Ranson und Drummer Ken Blevins machen ihre Sache mehr als ordentlich. Produziert hat der Altmeister Glyn Johns, der auch die Studiogäste geschmackssicher einsetzt: Bernie Leadon (Ex-Flying Burrito Brother, Ex-Eagle) an diversen Saiteninstrumenten und James Hooker (Ex-Amazing Rhythm Ace, aktueller Bandleader von Nanci Griffith) an der Orgel. Dazu als Chorsänger ein alter Bekannter, lange verschollen: Dennis Loccoriere (ex-Sänger von Dr. Hook The Medicine Show - nein, nicht der mit der Augenklappe, sondern der andere mit der tollen Stimme). Exquisit wie immer ist das Songmaterial, was sich durch die vielen, inzwischen erschienenen Coverversionen belegen lässt: "Drive South" (Kelly Willis), "Feels Like Rain" (Aaron Neville, Buddy Guy) und "Icy Blue Heart" (Emmylou Harris). Nur von meinem Lieblingssong auf der Platte "Georgia Rae" war lange nichts zu finden, bis wir uns selber mit W4L drum gekümmert haben!
Sylvia Juncosa: "Nature" (SST, Aug. 1988)
Ende der 80er war SST mit Bands wie Hüsker Dü, den Meat Puppets und den Minutemen absolut kultig. Der Sound nannte sich "Post Punk", "Hardcore" und dergleichen. Den meisten dieser Bands war auf jeden Fall ein harter Gitarrensound, der nichts mit Heavy Metal zu tun hatte, gemeinsam. Inmitten dieses "Männersports" gab es ganz vereinzelt mal eine Frau, wie zum Beispiel Sylvia Juncosa. Sie bringt hier auf ihrem Solodebüt phantastische Gitarrenarbeit, während der Gesang da nicht ganz mithalten kann, was aber keine Rolle spielt. Ein Song hat es mir dabei besonders angetan: "Lick My Pussy, Eddie van Halen" ist genauso gut, wie es der Name verspricht.
Bei den Rusty Nails haben Bernd Baumgart und ich mal ein Lied über die Lady verfasst: "Sylvie On The Roller-Coaster" handelt davon, wie Bernd mal Anfang der 90er mit Sylvia Juncosa in Düsseldorf-Oberbilk auf der Kirmes war (Freunde von uns veranstalteten damals Konzerte und veröffentlichten diverse Independent-Platten). Da wäre ich gerne dabei gewesen (was Bernd vielleicht etwas gestört hatte!)
Steve Earle: "Copperhead Road" (MCA, Sept. 1988)

"Steve Earle always played hard country music with the swagger of a rock & roll star, so it made sense that he would take a detour out of Nashville, both literally and figuratively. On Copperhead Road, Earle opted to record in Memphis and veered away from mainstream country in several directions at once -- into potent hard rock (most notably on the superb title song, which became his first rock radio hit), as well as Irish folk (with The Pogues backing Earle on "Johnny Come Lately"), and even bluegrass (virtuoso acoustic pickers Sam Bush and Jerry Douglas sit in on "Nothing But a Child"). If Copperhead Road lacked a bit of the tight focus of his acclaimed debut Guitar Town, it had energy, firepower, and smart-ass humor to spare (along with Earle's always-superb songs), and it made clear that Steve Earle had the stuff to be a contender in rock & roll, if that was what he wanted." (Mark Deming, All Music Guide)

The Go-Betweens: "16 Lovers Lane" (Beggars Banquet, Sept. 1988)
Der Schwanengesang der Band mit neuem Bassisten John Wilsteed. Nach einer Welttournee im Vorprogramm von R.E.M. (ich war dabei in der Düsseldorfer Philipshalle!) beendeten die beiden Sänger/Gitarristen und Songschreiber Robert Forster und Grant McLennan die Sache, um sich jeweils "Solokarrieren" zu widmen.
The Jeremy Days (Polydor, Sept. 1988)
Englischsprachiger Rock/Pop aus Deutschland von internationalem Format? Im großen Loch zwischen NDW und Viva? Geht nicht? Geht natürlich doch. Irgendwie. Hat's aber schwer. Auch mit englischen Starproduzenten (Clive Langer & Alan Winstanley). Und einer genialen Hitsingle ("Brand New Toy"). Was hätte alles passieren können, wenn die Jungs nicht aus Hamburg, sondern London, Manchester oder L.A. gekommen wären?
Talk Talk: "Spirit Of Eden" (EMI, Sept. 1988)
Diese Band begann als mehr oder weniger typische 80er-Jahre Synthiepop-Band und wurden über ihre Hits hinaus (z.B. "Such A Shame") von mir auch nicht wirklich wahrgenommen. Dann plötzlich diese völlig unkommerzielle Musik, die mehr Kammermusik als Rockmusik war. Neben Sänger Mark Hollis ist als treibende Kraft vor allem der Produzent und Keyboarder Tim Friese-Green zu nennen.
Kastrierte Philosophen: "Nerves" (Normal, Okt. 1988)
Ein wirklich saublöder Name für eine deutsche Band mit englischen Texten und starkem amerikanischen bzw. internationalen Einschlag. Das musikalische und Lebenspaar Matthias Arfmann und Katrin Achinger produzierte hier seinen künstlerischen Höhepunkt. Es gibt klasse Gitarrenarbeit und wirklich gute Songs, z.B. das auch als Maxi veröffentlichte "Toilet Queen" von Achinger und "She's Allergic" von Arfmann.
Keith Richards: "Talk Is Cheap" (Virgin, Okt. 1988)
Was soll man zu Keef sagen? Er kann zwar eigentlich nicht singen - und macht daraus das Beste, indem er einen halbwegs guten Bob Dylan gibt und auch ein paar schöne Songs hat. Wenn man mich fragt, war das besser als das, was von den Stones zu dieser Zeit produziert wurde. Wichtigster Mitstreiter und Co-Autor der meisten Songs auf der Platte ist der Drummer und Produzent Steve Jordan.
Nanci Griffith: "One Fair Summer Evening" (MCA, Okt. 1988)
Ein sparsam instrumentiertes Livealbum aus einem kleinen Club in Austin/Texas. Zu Nancis Stimme und Gitarre kommen nur James Hooker mit seinem Piano, ein Kontrabassist und zwei Chorsänger. Diese Stripped-Down-Versionen bekommen den meisten Songs ganz vorzüglich, z.B.: "Once In A Very Blue Moon" von Pat Alger, "Roseville Fair" von Bill Staines und Julie Golds "From A Distance" (viel besser als Bette Midlers Bombastversion). Am besten ist Nanci natürlich mit ihren eigenen Liedern, von denen mir besonders "Love At The Five & Dime" und "Spin On A Red Brick Floor" an's Herz gewachsen sind.
Richard Barone: "Cool Blue Halo" (Line/Passport, Nov. 1988)

Die Bongos (blöder Bandname!) hatte ich nie bewusst gehört, weshalb Richard Barone damals ein neuer Name für mich war. Interessant ist, dass er für sein Solodebüt ein Livealbum machte, nur mit Gitarren, Perkussion und einem Cello als Soloinstrument eingespielt. Hier taucht in meiner Plattensammlung zum ersten Mal der Name von Jane Scarpantoni auf, die danach zu einer der profiliertesten Cellistinnen der New Yorker Szene wurde: z.B. "Green" von R.E.M., "Workbook" von Bob Mould, Sheryl Crow, "Gone Again" von Patti Smith und natürlich -nomen est omen- "Between Heaven And Cello", dem bisher letzten mir bekannten musikalischen Lebenszeichen von Richard Barone.

"Der New Yorker Barone - ehemals Chef der Rockgruppe Bongos - zeigt hier eine andere Seite. Der Live-Mitschnitt vom Sommer 1987 präsentiert ihn als sensi- blen Interpreten fremder Songs - etwa Cry, Cry, Cry von den Beatles - und als respektablen Schreiber. Dabei bevorzugt er folkähnliche Töne." (Audio)

My Bloody Valentine: "Isn't Anything" (Creation, Nov. 1988)
Dieses irische Quartett um den Sänger/Gitarristen Kevin Shields war zwar kommerziell nie erfolgreich, gilt aber als eine der einflussreichsten Bands aus dem Bereich des geräuschlastigen Schrammel-Gitarrenrocks. Drummer Colm O'Ciosoig tauchte Jahre später als Begleiter von Hope Sandoval auf deren Solodebüt "Bavarian Fruitcake" auf.
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R.E.M.: "Green" (Warner, Nov. 1988)
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The Waterboys: "Fisherman's Blues" (Chrysalis/Ensign, Nov. 1988)
Sänger, Gitarrist und Songschreiber Mike Scott und Mandolinenspieler und Saxofonist Anthony Thistlethwaite hatte es nach Irland verschlagen, wo dieses wunderbare Folkrockalbum entstand.
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A R Kane: "69" (Rough Trade, 1988)
Gefunden in der Grabbelkiste!
(02.06.2011)
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And Also The Trees: "The Millpond Years" (Reflex, Mai 1988)

Normalerweise bekomme ich bei Gitarren, die durch Digitalechos bombastisch aufbereitet werden, extrem z.B. bei U2 und Cure in den 80ern, leider auch bei manchen Bands des neuen Jahrtausend, ja eigentlich nur Pickel, aber And Also The Trees aus Mittelengland bilden da irgendwie eine Ausnahme. Liegt vielleicht daran, dass ihr Bombastsound eher nach mutierten Balalaikas klingt und kaum nach den Charts schielt.

Diese U2-artigen Gitarren könnten auch der Grund sein, warum ich aktuellen Bands wie Coldplay, Muse und Vega4 irgendwie nix abgewinnen kann. Wären AATT ebenfalls jetzt und nicht vor 15 Jahren aktuell, so könnten sie kaum eine meiner Lieblingsbands werden. Aber mit ein bisschen Rücksicht auf den Zeitgeist der 80er und dem Vergleich zu viele anderen damaligen Kapellen ...

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Edie Brickell & The New Bohemians: "Shooting Rubberbands At The Moon" (Geffen, 1988)
Irgendwie eine Art One-Hit-Wonder. Die Band stürmte mit dem genialen "What I Am" (mit dem Jerry-Garcia-mässigen Gitarrensolo) die Charts, brachte aber nur noch ein kaum beachtetes Folgealbum zustande. Dann gab's noch ein schönes und total geflopptes Soloalbum der Sängerin. Sie hat dann - so weit ich weiß - Paul Simon (!) geheiratet.
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Alex Chilton: "High Priest" (New Rose, 1988)

Ein kleines Comeback des ehemaligen Boxtop- ("Give me a ticket for an aeroplane...") und Big Star-Sängers, aber (natürlich) ohne deren kommerziellen Erfolg. Trotzdem eine schöne Platte mit viel Beatles, Trash, Blues & Memphis. Und die Coverversion von "Volare" ist natürlich genial. Und war Chiltons größter Erfolg in seiner Zeit als Straßenmusiker im großen Loch zwischen Big Star und diesem Comeback.

"From his humble beginnings as a Box Top, Alex went on to become a Big Star and well respected cult figure among the independent music press and the fans as well. He's got a nice balance of styles here and the rotating cast of musicians helps to keep the record feeling fresh. And if any of you collect "cover tunes" there's a version of "Volare" here to bring tears to your eyes. And the cover photos, well you just can't find that type of sincerity nowadays." (TralFaz-Archives)

Guy Clark: "Old Friends" (Sugar Hill, 1988)
"If I had to pick, I'd say this is my second favorite Guy Clark album -- and it's a damn close call between this one and South Coast of Texas... Like Better Days, this has some of his weightier songwriting, but he has worked in a stronger melodic sensibility, so the songs are more accessible and captivating. Clark seemed to be in a state of grace for this one -- several tracks are standouts, including the gentle, philosophically rich title track, along with "Hands," "To Live Is To Fly," and "Through Throwing Good Love After Bad," all of which share a gentle, generously wise world view. His take on American ancestry, "Immigrant Eyes," should send a tingle through anyone with Ellis Island ancestry -- one of the most striking "confessional" songs ever written. Other highlights include "Heavy Metal," a tribute to John Deere farm equipment and "Doctor, Good Doctor", about the foibles of psychoanalysis. As far as the hit-to-miss ratio goes, this is probably his best overall album -- HIGHLY recommended, and a must-purchase album, since it's the only album on Sugar Hill, and none of these tracks make it onto any of the current best-of retrospectives">
The Cleaners From Venus: "Town & Country" (RCA, 1988)
Die Cleaners sind eigentlich das Homerecording-Projekt des englischen Singer/Songwriters Martin Newell, eingespielt mit wechselnden Partnern (auf dieser Produktion Keyboarder Giles Smith). Vorherige Alben gab es nur als Kassette oder Vinyl im Selbstvertrieb, so dass dieses Album bei der deutschen Abteilung vom Majorlabel RCA doch sehr überraschte. Bei etwas größerem Budget konnte mit Ichiro Tatsuhara (dr) und Peter Nice (bg) auch endlich mal eine echte Rhythmusgruppe bezahlt werden!
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Cliff Barnes & The Fear Of Winning: "The Record That Took 300 Million Years To Make" (Happy Valley, 1988)
Kaum zu glauben, aber wahr: authentischer Kiffer-Country-Rock'n'Roll aus dem tiefsten Westfalen (Osnabrück, soweit ich weiß!). Hinter CBATFOW verbargen sich der Sänger "Bobby Tijuana" und der Gitarrist "Henry Rebellius" mit diversen Begleitern, u. a. "Dr. Marvin Wah-Wah" an der Orgel. Ende der 80er strahlte für kurze Zeit (für genau 2 Alben) der Stern dieser Band am deutschen und umgebenden Himmel (so weit ich weiß, traten die Junx sogar in Texas auf!), was an den klasse Liveshows (ich hab sie damals nachmittags in praller Hitze in Haldern gesehen!), aber auch an den guten und überhaupt nicht provinziellen Songs lag: Eigenes wie "Crazy 'Bout Kinski" oder "No One's Got An Asshole Like a Cowboy", aber auch gelungene Adaptionen, wie "Down Drinking At The Bar" von Loudon Wainwright III.
übrigens haben sich die Burschen wieder zu neuen Schandtaten zusammengetan, auch mit neuer Platte, die ich aber leider noch nicht gehört habe.
(Okt. 2016)
Nick Cave & The Bad Seeds: "Tender Prey" (Mute, 1988)
Eine Großtat. Keine Frage. "The Mersey Seat", "Deanna" und "City Of Refuge" - Lieder für die Ewigkeit.
(24.12.2014)
Crime & The City Solution: "Shine" (Mute, 1988)
Auf dem dritten Album hatte der australische Sänger mal wieder eine neue Truppe um sich geschart:  aus dem alten Nick Cave/Birthday Party-Umfeld geblieben war Mick Harvey, der jetzt von der Gitarre an das Schlagzeug wechselte, neu kamen die Geigerin Bronwyn Adams (seine Freundin bzw. Ehefrau) und drei Musiker aus der neuen Berliner Heimat: Gitarrist Alex Hacke von den Einstürzenden Neubauten, Bassist Thomas Stern (so weit ich weiß, Livemixer der Neubauten) und Keyboarder Chrislo Haas. Auch dies war eine beeindruckende Truppe, wie jeder im Film "Der Himmel über Berlin" von Wim Wenders sehen kann. Oder er war einer der glücklichen Anwesenden bei einem der wenigen Konzerte damals: einmal habe ich sie im Dortmunder FZW gesehen: eines der beeindruckendsten Konzerte, auf dem ich je war. Alex Hacke ist ein Gitarrengott.
(07.02.2009)
Chris D. & Divine Horsemen: "Snake Handler" (New Rose, 1988)
Letztes Album  der Band um den Ex-Flesheaters-Sänger Chris Desjardins und seine ebenfalls singende Gattin Julie Christensen. Kräftiger, traditioneller Gitarrenrock mit Wurzeln in Punk, Blues und Folk, nahe dran an den Rolling Stones, mit der Gesangs-Doppelspitze (männliche, kratzige Nicht-Stimme, kombiniert mit weiblichem Elfengesang) als Markenzeichen. Heutzutage würde man so was wohl "Americana" nennen und wohl auch besser verkaufen können. Chris und Julies Ehe wurde dann geschieden - und aus war es mit der Band. Oder umgekehrt. Chris schrieb anschließend Bücher über japanische Gangsterfilme (kann man von so was leben?). Julie wurde Chorsängerin für Leonard Cohen (auch eine "Nicht-Stimme" als Chef, aber finanziell sicherlich zufrieden stellender!). Ein Highlight des französischen New Rose-Labels und auch eine meiner ersten CDs.
Eleventh Dream Day: "Prairie School Freakout" (New Rose/Amoeba, 1988)

Bands mit Schlagzeugerinnen fand ich schon immer Klasse: Moe Tucker bei den Velvet Underground, Lindy Morrison bei den Go-Betweens, Georgia Hubley bei Yo La Tengo, um nur einige zu nennen und ein bisschen die Richtung der Band um Janet Bean und ihren Lover Rick Rizzo anzudeuten. Wobei der Einfluss von Neil Youngs Spiel auf der E-Gitarre auf Rizzo nicht zu überhören ist. Später wurde Janet Bean als Sängerin/Gitarristin mit ihrer Band Freakwater wesentlich populärer, ähnliches gilt für den Bassisten Doug McComb, den man bei den Avantgarde-Rockern Tortoise hörte.

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The Feelies: "Only Life" (A&M/Coyote, 1988)

"The third official album of the Feelies came out in 1988: called Only Life, it's another masterpiece. The sound is someway a melting of the first two records, with more electric guitars and a harder drumming (reminding in part of those crazy rhythms of their debut) but also with the quiet atmosphere of the predecessor. A great record. The Feelies started then a cross-country tour with Lou Reed, even if they still didn't like to play live, and thanks to some promotion by their new label (they got signed to A&M) their audience grew up. Unfortunately, A&M was bought by the big corporation Polygram and the new management didn't care a lot about the band."

Das mit der Abneigung gegen Livekonzerte mag stimmen (für mich als Musiker unbegreiflich) - vielleicht waren die Musiker aber auch einfach nur schüchtern? Ich hatte auf jeden Fall das Glück, sie auf der damaligen (einzigen?) Europatournee in der Dortmunder Livestation sehen & hören zu können. Ich fand's sehr beeindruckend: es gab zwar keine "Show" - aber genial-hypnotische Musik, irgendwo zwischen den Velvet Underground und Neil Young. Und zwischen den Stücken wurden im Grateful Dead-Stil minutenlang die Gitarren mit dem Rücken zum Publikum gestimmt. Vielleicht rührt daher ja das Gerücht, die Band wäre keine "Live-Band" gewesen?

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Michael Hurley: "Watertower" (Fundamental, 1988)
Ein recht unbekanntes Album des kauzigen Folksängers, erscheinen auf Eugene Chadbournes Label Fundamental.
(02.12.2008)
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M. Walking On The Water: "M. Walking On The Water" (Fuego, 1988)
Das Debütalbum einer der besten deutschen Bands der 80er - und sogar echte Niederrheiner aus Krefeld! Gitarrist Markus Maria Jansen und Akkordeonspieler Mike Pelzer hatten hier so etwas wie "Trashpolka" erfunden.
Mary Margaret O'Hara: "Miss America" (Virgin, 1988)
Eine ganz merkwürdige Geschichte: M.M. O'Hara gilt gemeinhin als eine der bedeutendsten kanadischen Singer/Songwriterinnen. Dabei gibt es nur dieses eine, wenn auch geniale Album von ihr. Die Frau soll wohl etwas "schwierig" sein. Egal - die Musik stimmt (umgesetzt vom kanadischen Wundergitarristen Michael Brook), ebenso die Songs. Ein paar davon sind inzwischen auch in "amtlichen" Coverversionen vorliegend: "Dear Darling" gibt's von den Walkabouts auf "Satisfied Mind" und von Sue Garner, "Help Me Lift You Up" wurde von This Mortal Coil auf "Blood" in noch weiter entfernte Sphären geschickt, "You Will Be Loved Again" haben ihre kanadischen Landsleute von den Cowboy Junkies auf "Caution Horses" zelebriert.
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Jim Pepper: "The Path" (Enja, 1988)
Gefunden in der Grabbelkiste.
(08.09.2012)
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Michelle Shocked: "Short, Sharp, Shocked" (Mercury, 1988)
Nach ihrem überraschend erfolgreichen Debüt "Texas Campfire Tapes", solo und live, liegt hier die erstes Studioalbum vor. Produziert von Dwight Yokams Leadgitarristen Pete Anderson und begleitet von der Yoakam-Mannschaft (neben Anderson sind das u. a. Drummer Jeff Donovan und Keyboarder Skip Edwards), nebst zahlreichen Gästen (z.B. Geiger Byron Berline auf dem bekannten Titel "Anchorage" und Dobrospieler Al Perkins auf "The L&N Don't Stop Here Anymore").
"Sister Double Happiness" (SST, 1988)
Gibt es intelligenten Hardrock? Ja, aber eher selten.
The Sugarcubes: "Life's Too Good" (One Little Indian, 1988)
Diese isländische Band war damals ein richtiges Ereignis, vielleicht nicht so gewaltig wie Nirvana oder zumindest die Pixies, doch immerhin so groß, dass ich in der Zeche Bochum damals fast zerquetscht wurde (voller war's dort eben nur bei den Pixies). Heute erinnert man sich eigentlich nur noch deswegen an die Band, weil sie das Sprungbrett zur Weltkarriere für Björk war - das konnte man damals kaum vorhersehen. Den zweiten "Sänger" und gelegentlichen Trompeter in der Band (Einar Irgendwas) finde ich im Nachhinein eigentlich ganz furchtbar.
Sally Timms: "Somebody's Rockin' My Dreamboat" (T.I.M., 1988)
Ein wunderschönes "Countryrock" (???)-Album der Mekons-Sängerin, entstanden zusammen mit ihrem Bandkollegen Jon Langford.
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The Weather Prophets: "Diesel River" (Rough Trade/Creation, 1986)
"Diesel River" ist eigentlich nicht der Debüt-Longplayer dieser englischen Gitarrenband um Sänger, Gitarrist und Songschreiber Peter Astor, sondern eine 8-Track-Complation der ersten Singles und Maxis von 1985/86, die damals wohl nur in Deutschland über Rough Trade erhältlich war.
Peter Astor hat sicherlich ganz intensiv das dritte Velvet Underground-Album gehört, kennt sich aber auch in älterer Populärmusik aus, was in seinen eigenen Songs, etwa der wunderschönen Ballade "Like Frankie Lymon" (selber zum ersten mal nachts im "Night Flight" bei Alan Bangs gehört), aber auch den unnostalgisch arrangierten Coverversionen ausdrückt: "Downbound Train" von Chuck Berry und "Stones In My Passway" von Robert Johnson.
Womack & Womack: "Conscience" (Island, 1988)

Zwar ist Soul nicht unbedingt mein Fachgebiet, aber ich muss klar sagen: eines der besten Alben des Jahres von Cecil Womack (Bruder des legendären Bobby Womack) und seiner Frau Linda, der Tochter von - tja ... irgendein bekannter Soulsänger- fällt mir gerade nicht ein ... Nat King Cole war es wohl nicht, dessen Tochter heißt ja bekanntlich Natalie. Ihr seht schon: da kommen wir jetzt nicht weiter, was aber auch egal ist, denn es bleibt festzuhalten, dass es sich bei "Conscience" um ein starkes, irgendwie altmodisch klingendes, "unterproduziertes", aber trotzdem frisches und tanzbares Album handelt. Mein Lieblingssong natürlich: "Teardrops (Footprints On The Dancefloor)".
(2011)

Linda Womack ist natürlich die Tochter von Sam Cooke ...
(23.ß2.2013)

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Erstellt: 08.09.2002 Letzte Aktualisierung: 08.12.2019 12:46 39889 Besucher seit dem 01.12.2002
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